Die Blende ist die Pupille des Objektives.
Im manuellen Modus deiner Spiegelreflex Kamera kannst du, neben einigen anderen Einstellungen auf die wir in späteren Artikeln sprechen werden, den Lichteinfall auf den Sensor (oder Film) durch öffnen oder schließen der Blende verändern.
Mit der Blende kann man so Belichtung und Hintergrundunschärfe steuern.
Wenn wir also alle anderen Parameter (ISO, Belichtungszeit und Brennweite) beibehalten, ändert sich unser Motiv wie ihr in folgender Bildserie erkennen könnt.
Je weiter die Blende geöffnet ist desto mehr Licht kann in das Objektiv fallen. Der angegebene Wert ist niedriger je offener die Blende ist. Ein Wert von f1,4 bedeutet also, die Pupille ist offen (wie bei Katzen in der Nacht) es kann viel Licht eindringen. Das brauchen wir vor allem natürlich in Lichtarmen Umgebungen wie z. B. Reithallen.
Bei weit geöffneter Blende ergibt sich aber auch ein zweiter Effekt. Die Hintergrundunschärfe. Gerade bei Portraits wünscht man sich ein knackig scharfes Motiv und einen verschwommen Hintergrund. Insbesondere bei Verkaufsfotos, wünscht man sich den Fokus klar auf dem Verkaufspferd und nicht auf dem Gebüsch dahinter 😅
Bei Sportfotos gehen wir lieber auf Nummer sicher.
Wenn ihr beim nächsten Turnier eure Kamera mitnehmen wollt, gibt es hier einen kleinen Tipp. Gerade bei Springen und im Gelände, die Blende nicht zu offen wählen. Hinterher ist zwar die Vorderseite des Hindernisses scharf, aber Pferd und Reiter sind ein verwaschener Fleck.
Natürlich müsst ihr da auch an die Verschlusszeit denken, darauf gehe ich aber dann bei Zeiten auch nochmal gesondert ein.
Die meisten Pferde in Bewegung fotografiere ich mit f4 oder höher (das kommt auch immer auf die Lichtverhältnisse an). Draußen kann man wirklich entspannt auch mit noch geschlossener Blende fotografieren ohne zu dunkle Pferdebilder und Bildrauschen zu riskieren. Indoor wird es dann langsam kritisch. Zumindest für meinen Geschmack.
Also merke bei ungünstigen Lichtverhältnissen und Ruhigen Models gerne Kamerablende auf je schneller die Bewegungen gerne wieder etwas mehr schließen.
Generell gilt aber wie immer, probieren, probieren probieren, jeder Kamera ist etwas anders und jedes Objektiv bringt eigene Stärken und Schwächen mit. Viel Spaß